Allgemeiner Pressebericht
Es war die letzte noch laufende Partie eines langen Turniers. Bis auf
vier Sekunden ließ er seine restliche Bedenkzeit ablaufen. Dann willigte
Maximilian Eibl vom SK Kelheim gegen seinen Vereinskollegen Johannes Müller ins
Unentschieden ein. Alle seine Bemühungen um den Sieg in der Schlussrunde der
Oberpfälzer Einzelmeisterschaften im Turnierschach waren vergeblich und er
verpasste den Titel. Damit war der Weg frei für Cédric Oberhofer vom SC Bavaria
Regensburg, der in einer der knappsten Entscheidungen, die es in diesem
Wettbewerb je gegeben hat, die Nase vorn hatte. Oberhofer ist auch mit 14
Jahren der jüngste Titelträger in der Oberpfälzer Schachgeschichte.
Insgesamt fanden sich an den vier Turniertagen fast 120 Teilnehmer aus
der ganzen Oberpfalz in Schwandorf ein, um in der diesjährigen
Einzelmeisterschaft in drei Meisterklassen ihre Titelträger zu ermitteln.
Veranstaltet wurde das Turnier vom Schachklub Schwandorf, der in diesem Jahr
sein 90-jähriges Jubiläum feiert und die Schwandorfer lieferten unter Führung
von Turnierleiter und Organisator Stephan Stöckl in der Oberpfalzhalle perfekte
Rahmenbedingungen.
Vier Spieler hatten nach in der Meisterklasse 1, an der insgesamt 20
Spieler teilnahmen, nach vier Tagen und acht Runden jeweils 5,5 Punkte auf Ihrem
Konto, so dass die Feinwertung entscheiden musste. Hier war Cédric Oberhofer
mit einem halben Punkt Vorsprung vorne. Knapp dahinter kam Constantin Blodig
vom SK Kelheim auf den zweiten Platz.
Mit einem weiteren halben Buchholzpunkt Rückstand wurde Maximilian Eibl
Dritter. Der vierte Platz ging an Roland Gruber vom Zweitligisten Wacker
Neutraubling. Dahinter kamen Shend Berisha (SF
Roding, 5 Punkte), Reinhard Blodig (Riedenburg),
Pierre Tassel (Bavaria Regensburg), Johannes Müller (Kelheim) und Holger Seidenschwarz
(Kelheim) – alle mit 4,5 Punkten auf die Plätze. Reinhard Blodig gewann damit
auch die Seniorenwertung für den besten Spieler über 60 Jahren.
In der Meisterklasse 2 setzen sich 40 Spieler und Spielerinnen an die
Bretter. Auch hier musste zum Schluss die Feinwertung über den ersten Platz
entscheiden, denn drei Spieler schlossen mit 6,0 Punkten ab. Das bessere Ende
hatte Severin Kouba vom SC Sinzing für sich, der
Andreas Kühner (TSV Oberviechtach) und Michael Betz (SC Windischeschenbach) auf
die Plätze verwies. Neben diesen drei Spielern darf auch der Viertplatzierte
Christoph Sanner (SK Weiden) nächstes Jahr in der
Meisterklasse 1 antreten. Es folgen die mit 5,5 Zählern punktgleichen Christian
Gogeissl (SC Bad Kötzting) und Lennart Uphoff (FC Mintraching).
Im Teilnehmerfeld waren auch sechs Frauen, die die Siegerin der
Damenwertung ausspielten. Die Auslosung der letzten Runde wollte es so, dass in
der Schlussrunde die beiden bis dahin bestplatzierten Spielerinnen Elsbeth Horther-Schneider (SC Windischeschenbach) und Lena Antczak (SK Kelheim) im direkten Duell aufeinandertrafen.
Elsbeth Horther-Schneider gewann die Begngung und damit auch den Titel der Oberpfalzmeisterin.
Die größte Anzahl der Teilnehmer gab es mit 58 in der Meisterklasse
3. Max Dechant vom SC Bavaria Regensburg
lag mit 6,5 Punkten zusammen mit Philipp Kammer (TSV Nittenau) an der Spitze,
hatte aber bei gleicher Feinwertung denkbar knapp in der zweiten Feinwertung
die Nase vorn. Auf den Plätzen landeten Wolfgang Meier (SF Roding), Stefan
Forster (ASV Burglengenfeld), Walter Voith (TSV Oberviechtach), Manfred Fischer
(SC Bavaria Regensburg), alle mit 5,5 Punkten. Zusätzlich zu diesen Spielern
dürfen auch noch Maximilian Rösch (SK Kelheim) und Jakob Brüll (SC Bavaria
Regensburg) im nächsten Jahr in der Meisterklasse 2 mitspielen.
Nach Turnierende nahmen der stellvertretende Landrat Jakob
Scharf, Dr. Dieter Braun (1. Vorsitzende
des Schachverbandes Oberpfalz), Günter Jehl (1. Vorsitzende des SK Schwandorf)
und Stephan Stöckl (Spielleiter des SK Schwandorf sowie des Schachverbandes
Oberpfalz) die Siegerehrung vor und überreichten den Erstplatzierten Pokale und
Urkunden. Zum Abschluss zeichnete Dr. Dieter Braun den Oberpfalzmeister Cédric
Oberhofer mit der goldenen Ehrennadel des Schachverbandes Oberpfalz und Stephan
Stöckl mit der silbernen Ehrennadel aus.