Oberpfälzer Einzelmeisterschaft 2025 (12.04 - 15.04.2025)

Die neuen Titelträger bei der Opf. Einzelmeisterschaft zusammen mt den Verantwortlichen
Die neuen Titelträger bei der Opf. Einzelmeisterschaft zusammen mt den Verantwortlichen

Die Oberpfälzer Einzelmeisterschaft erfreute sich in diesem Jahr großer Beliebtheit und war mit 121 Spieler und Spielerinnen sehr gut besucht. Anlässlich seines 100-jähriges Jubiläums, das der Schachklub Schwandorf heuer feiert, übernahm der Verein in dieser Saison die Ausrichtung der Oberpfälzer Bezirksturniere – mit dem Highlight der viertägigen Einzelmeisterschaft. Unter der bewährten Turnierleitung von Stephan Stöckl (Spielleiter des SK Schwandorf und des Schachverbandes Oberpfalz) und seinem Helferteam ging die Meisterschaft im Konrad-Max-Kunz-Saal der Oberpfalzhalle harmonisch und ohne Probleme über die Bühne.

Die Meisterklasse 1 war dieses Jahr mit 34 Spielern sehr gut besetzt und sah ein historisches Ergebnis. Denn Lennart Uphoff vom SC Bavaria Regensburg gelang das Kunststück alle acht Partien zu gewinnen. Dies gab es in der Geschichte des Schachverbands Oberpfalz noch nie. Einen verdienter „Oberpfälzer Einzelmeister“ kann es nicht geben. Mit bereits zwei Punkten Rückstand belegt Thomas Weiß (DK Nord Regensburg) den zweiten Patz vor Artur Steinhauer (SC Bavaria Regensburg), der in einem Pulk aus Spielern mit fünf Punkten die beste Feinwertung aufwies.

Beste Dame in dem Teilnehmerfeld wurde Valentina Neumeier (SK Kelheim), die in der Meisterklasse 2 mit 4,5 Zählern und Platz elf eine ganz starke Leistung ablieferte und sich zurecht über den Titel der „Oberpfälzer Einzelmeisterin“ freuen konnte.

 

Auch in der Meisterklasse 2 gab es ein Kuriosum beim Turniersieg. Obwohl Simon Koberstein vom SK Kelheim nur sieben Runden spielte, siegt er mit 6,5 Punkten und verwies in dem 34-köpfigen Feld die Konkurrenz mit einem ganzen Punkt Vorsprung in die Schranken. Maximilian Hauer (SC Sulzbach-Rosenberg), Paul Flierl (SF Haselmühl/Amberg) und Grigorij Moroz (SK Weiden) erzielten alle 5,5 Punkte und freuten sich über den Aufstieg in die höchste Meisterklasse.

Äußerst spannend war der Kampf um den Sieg in der Meisterklasse 3 mit insgesamt 37 Teilnehmern. Drei Spieler schlossen das Turnier nach acht Runden mit sechs Punkten ab, so dass die Buchholz, bzw. sogar die Buchholzsumme entscheiden musste. Am Ende hatte Marco Horeth (FC Mintraching) knapp die Nase vorn vor Michael Achhammer (SF Tegernheim) und Jonas Wanninger (SC Bad Kötzting). Die weiteren Aufstiegsplätze gingen an: Jonathan Kiener (SC Bavaria Regensburg), Konstantin Neumeier (SK Kelheim), Alexander Pickl (SK Kelheim), Max Brückner (SF Haselmühl/Amberg), die alle 5,5 Zähler erreichten; sowie an Konstantin Frikel (SK Kelheim).

Die Meisterklasse 4, in der sich 16 Teilnehmer an zwei Tagen in einem sechsrundigen Turnier der Konkurrenz stellten, war fest in der Hand des SK Kelheims. Es siegte Fabian Ticala (5,0 Punkte) vor Lukas Riera Galmés (4,5) und Aton Najjar (4,0), alle aus Kelheim.

 

Während der Siegerehrung nahm Jürgen Rohrwild als erster Vorsitzende des Schachverbands Oberpfalz die Auszeichnung von verdienten Spielern vor, die sich durch ihre Anzahl an Teilnahmen an den Oberpfälzer Einzelmeisterschaften Ehrennadeln verdienten. Es folgte die Ehrung der Erstplatzierten und Aufsteiger durch Johannes Paar (Erster Vorsitzender des SK Schwandorf) und Turnierleiter Stephan Stöckl.

Bei der Oberpfälzer Einzelmeisterschaft waren auch elf Spieler des Schachklubs Schwandorf am Start.
In der Meisterklasse 1 agierte Werner Mühling am erfolgreichsten. Mit nur einer Niederlage und fünf Punkten beendete er das Turnier auf einem sehr guten achten Platz punktgleich mit dem Drittplatzierten. Auch Oliver Schmidt kann mit seinem Abschneiden (4,5 Punkten bei nur einer Niederlage) und Platz elf zufrieden sein. Nicht ganz so gut lief es dagegen bei Johannes Paar mit erzielten drei Punkten. Auf die gleiche Punktzahl kam Rafael Scherl, der über den Ausrichterfreiplatz in die höhere Meisterklasse rutschte und mit dem Ergebnis im Rahmen seiner Erwartungen blieb.
Nikolas Kraus war in der Meisterklasse 2 immer im Kampf um die Aufstiegsränge mit dabei. Leider reichten seine erspielten fünf Punkte in der Endabrechnung nicht ganz für einen der vier begehrten Plätze. Trotzdem belegte er einen guten achten Rang. Überraschend stark spielten Bernd Eichinger und Viktor Chernikov auf. Beide waren in der Setzliste am Ende gesetzt, zeigten sich aber vor allem in der ersten Turnierhälfte von ihrer besten Seite. In den Schlussrunden ging ihnen etwas die Puste aus, dennoch sind die erspielten 3,5 Zähler und das damit verbundene satte DWZ-Plus ein Grund zur Freude für beide. Ebenfalls 3,5 Punkte erzielte Paul Schickram und verblieb damit im Soll.
Der erst 12-jährige Linus Kirschner zeigte in der Meisterklasse 3 eine bärenstarke Leistung. Nach einem etwas holprigen Start trumpfte er mächtig auf und landete mit 4,5 Punkten nach acht zu spielenden Runden auf dem starken Platz 12; und das von Setzlistenplatz 26 aus.
In der Meisterklasse 4 gab Neumitglied Lion Sußbauer seine Turnierpremiere und mit drei Punkten aus sechs Runden ist die durchaus gelungen. Am wichtigsten war aber, mehrere Partien unter Wettkampfbedingungen zu spielen und die Turnieratmosphäre zu schnuppern. Einen Zähler holte Jonathan Schmitt, der aber nur drei Partien spielen konnte.